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Drei Fragen an...

Digitale Pflege-/Hilfsmittel können dazu beitragen, pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen. Dennoch sind bisher nur wenige digitale Lösungen im Pflege-/Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Juliane Streiner (Indexa GmbH) beschreibt Herausforderungen für Anbieter.

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Sicher kennt jeder die Situation: Man ist beim Kochen abgelenkt – sei es durch das Smartphone oder den Fernseher – und vergisst das Essen auf dem Herd. Wenn man rechtzeitig eingreift, geht so eine Situation gerade noch gut aus. Was geschieht aber, wenn ich die Gefahr nicht rechtzeitig bemerke? In so einem Fall kann schnell ein Herdbrand entstehen, der sich auf die gesamte Küche ausbreitet. Tatsächlich nimmt fast jeder zweite Wohnungsbrand seinen Ursprung in der Küche. Genau hierfür gibt es den Herdwächter. Er überwacht das Kochfeld mittels Thermo- und Infrarotsensoren und stellt mithilfe einer integrierten Software fest, wenn Temperaturen zu hoch sind oder zu rasant ansteigen. Stuft das Gerät eine Kochsituation als gefährlich ein, schlägt es Alarm und schaltet zusätzlich den Herd automatisch ab, indem die Stromzufuhr zum Kochfeld unterbrochen wird. So verhindert der Herdwächter, dass es zu einem Brand kommt. Diese Lösung ist wertvoll für Personen, die kognitiv eingeschränkt sind und die trotz ihrer Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben zuhause führen möchten.

Ihr Produkt, der Herdwächter SGK5010, hat bereits eine Hilfsmittelnummer. Worum handelt es sich bei dem Produkt und für wen ist es geeignet?
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Wir stehen vor der Aufgabe, unserer älter werdenden Gesellschaft Lösungen anzubieten, die es ermöglichen, auch im Alter sicher zuhause leben zu können, und die ein Stück Unabhängigkeit und Selbstbestimmung bewahren. An technischen Innovationen mangelt es in unserem Land nicht. Eine Herausforderung besteht darin, diese Lösungen entsprechend zu platzieren. In der Vergangenheit haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Personen aus der Branche oder auch Angehörige von Pflegebedürftigen von unserem Herdwächter hörten und von der Idee sofort begeistert waren, jedoch auch erstaunt darüber, dass sie davon noch nie gehört hatten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Informationsangebote für Senioren, die Lösungen präsentieren – zum Beispiel anhand von Musterwohnungen oder auch Veranstaltungen von Wohnberatern, Sozialverbänden, Gemeinden und Feuerwehren. Diese Multiplikatoren sind für den Markt der digitalen Pflegehilfsmittel sehr wichtig.

Wie steht es Ihrer Meinung nach um digitale Pflege-/Hilfsmittel? Wie gut geht die Entwicklung in Deutschland voran?
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Die Aufnahme eines neuen Artikels in das Pflegehilfsmittelverzeichnis ist ein komplexer und langwieriger Prozess, vor dem vermutlich einige Hersteller zurückschrecken. Nicht jedes Produkt erfüllt die erforderlichen Standards. Der Herdwächter SGK5010-INDEXA ist nach der EU-Norm EN 50615:2015 Kategorie B zertifiziert und wurde für die Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis zusätzlich weiteren Prüfungen und Anwendertests unterzogen.
Ein weiteres Hindernis könnte sein, dass viele Anbieter von digitalen Produkten, die das Hilfsmittelverzeichnis bereichern würden, branchenfremd sind. So auch wir – Indexa ist ein Anbieter von Sicherheitstechnik. Mit dem Herdwächter sind wir neu in die Themen Ambient Assisted Living und Gerontotechnik eingestiegen.

Der Herdwächter ist derzeit das einzige Produkt in der Produktart „Pflege-/Hilfsmittel zur Verbesserung kognitiver und kommunikativer Fähigkeiten“ im Pflege-/Hilfsmittelverzeichnis. Was denken Sie, woran es liegen könnte, dass es bislang nur wenige digitale Hilfsmittel mit Hilfsmittelnummer gibt?
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3 Fragen an...

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Digitale Pflege-/Hilfsmittel können dazu beitragen, pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen. Dennoch sind bisher nur wenige digitale Lösungen im Pflege-/Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Juliane Streiner (Indexa GmbH) beschreibt Herausforderungen für Anbieter.

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Ihr Produkt, der Herdwächter SGK5010, hat bereits eine Hilfsmittelnummer. Worum handelt es sich bei dem Produkt und für wen ist es geeignet?

Sicher kennt jeder die Situation: Man ist beim Kochen abgelenkt – sei es durch das Smartphone oder den Fernseher – und vergisst das Essen auf dem Herd. Wenn man rechtzeitig eingreift, geht so eine Situation gerade noch gut aus. Was geschieht aber, wenn ich die Gefahr nicht rechtzeitig bemerke? In so einem Fall kann schnell ein Herdbrand entstehen, der sich auf die gesamte Küche ausbreitet. Tatsächlich nimmt fast jeder zweite Wohnungsbrand seinen Ursprung in der Küche. Genau hierfür gibt es den Herdwächter. Er überwacht das Kochfeld mittels Thermo- und Infrarotsensoren und stellt mithilfe einer integrierten Software fest, wenn Temperaturen zu hoch sind oder zu rasant ansteigen. Stuft das Gerät eine Kochsituation als gefährlich ein, schlägt es Alarm und schaltet zusätzlich den Herd automatisch ab, indem die Stromzufuhr zum Kochfeld unterbrochen wird. So verhindert der Herdwächter, dass es zu einem Brand kommt. Diese Lösung ist wertvoll für Personen, die kognitiv eingeschränkt sind und die trotz ihrer Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben zuhause führen möchten.

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Wie steht es Ihrer Meinung nach um digitale Pflege-/Hilfsmittel? Wie gut geht die Entwicklung in Deutschland voran?

Wir stehen vor der Aufgabe, unserer älter werdenden Gesellschaft Lösungen anzubieten, die es ermöglichen, auch im Alter sicher zuhause leben zu können, und die ein Stück Unabhängigkeit und Selbstbestimmung bewahren. An technischen Innovationen mangelt es in unserem Land nicht. Eine Herausforderung besteht darin, diese Lösungen entsprechend zu platzieren. In der Vergangenheit haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Personen aus der Branche oder auch Angehörige von Pflegebedürftigen von unserem Herdwächter hörten und von der Idee sofort begeistert waren, jedoch auch erstaunt darüber, dass sie davon noch nie gehört hatten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Informationsangebote für Senioren, die Lösungen präsentieren – zum Beispiel anhand von Musterwohnungen oder auch Veranstaltungen von Wohnberatern, Sozialverbänden, Gemeinden und Feuerwehren. Diese Multiplikatoren sind für den Markt der digitalen Pflegehilfsmittel sehr wichtig.

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Der Herdwächter ist derzeit das einzige Produkt in der Produktart „Pflege-/Hilfsmittel zur Verbesserung kognitiver und kommunikativer Fähigkeiten“ im Pflege-/Hilfsmittelverzeichnis. Was denken Sie, woran es liegen könnte, dass es bislang nur wenige digitale Hilfsmittel mit Hilfsmittelnummer gibt?

Die Aufnahme eines neuen Artikels in das Pflegehilfsmittelverzeichnis ist ein komplexer und langwieriger Prozess, vor dem vermutlich einige Hersteller zurückschrecken. Nicht jedes Produkt erfüllt die erforderlichen Standards. Der Herdwächter SGK5010-INDEXA ist nach der EU-Norm EN 50615:2015 Kategorie B zertifiziert und wurde für die Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis zusätzlich weiteren Prüfungen und Anwendertests unterzogen.
Ein weiteres Hindernis könnte sein, dass viele Anbieter von digitalen Produkten, die das Hilfsmittelverzeichnis bereichern würden, branchenfremd sind. So auch wir – Indexa ist ein Anbieter von Sicherheitstechnik. Mit dem Herdwächter sind wir neu in die Themen Ambient Assisted Living und Gerontotechnik eingestiegen.